»Riverdragons & Elephant Dreams«
VÖ: 20.04.2018
Label: SCR - Supreme Chaos Records
2018 klingen EARTH FLIGHT heller und wärmer denn je. Die Band überrascht mit eleganten Schlenkern Richtung Pop und Psychedelica und sogar mit elektronischen Blitzlicht-Farbtupfern, ohne jedoch die Richtung auch nur einen Moment lang aus den Augen zu verlieren. Der Song steht stets im Mittelpunkt. Der Sound ist verspielt, aber nicht verfrickelt – mit einer natürlichen Härte, die zu keiner Sekunde gewollt oder aufgesetzt wirkt. Jeder Part ist ausgecheckt und macht Sinn, jedes Lick, jedes Break, jedes Solo ist genau seinem Platz und Teil von etwas Größerem.
Diese gewachsene Selbstsicherheit prägt das neue EARTH FLIGHT-Album. „Riverdragons & Elephant Dreams“ dringt, drängt und fordert. Die Scheibe arbeitet mit langen Spannungsbögen, packt den Zuhörer ein ums andere Mal über die Atmosphäre und bietet Kopfkino im allerbesten Sinn:
Musik zum Zu- und Durchhören, zum Dranbleiben. Es zählt das ganze Tier, nicht die schnelle Hook. „Und es ist Musik für Menschen, die Bock haben, aufzustehen und umzudrehen“, lacht Schlagzeuger Markus Kühn und spielt damit auf das Format Schallplatte an: Vinyl muss hier natürlich sein, wenn die Musik schon quasi dafür gemacht ist.
„Riverdragons & Elephant Dreams“ begeistert mit so vielen Farben, dass vor dem gebannten Ohr und dem geistigen Auge ein ganzer Bilderbogen auffächert; der in einem fort Assoziationen in die Köpfe zaubert. So haben die ersten Takte von „Mirai“, dem Album-Opener, etwas von AMORPHIS, erinnern die Breaks in „Premonition“ an PINK FLOYD, weckt der lange, sich beharrlich steigernde Mittelteil von „Sinus“ in seiner Luftigkeit an die Franzosen ALCEST.
„,Riverdragons & Elephant Dreams’ ist das Beste, was ich je produziert habe“, sagt Schlagzeuger Markus Kühn, der beim neuen EARTH FLIGHT-Album hinter den Reglern saß – und der Stolz in der Stimme ist verdient, hat der Mann weiß Gott doch so einiges produziert in den letzten 25 Jahren. Sänger Tobias Brunner fügt hinzu: „Ich wünsche mir, dass irgendwer die Platte hört und sagt ,Ich kenne wenige Bands in Deutschland, die so klingen’ ...“