Nachruf auf Helmut „Jumpers“ Kestler
Es ist keine fünf Monate her, da hat der Jumpers einen treffenden Nachruf auf den Keili Keilhofer geschrieben. Nun ist er selbst in seiner Wahlheimat Portugal gestorben. Er war nicht nur ein toller Bassist mit einzigartiger Bühnen-Performance, er war für viele Musiker der "Enabler" des lokalen Rock'n'Rolls.
Sei es, dass er in seinem Music-Store die entsprechenden Instrumente verkauft hat, aber auch dass er andere bei deren Projekten mit tatkräftiger Hilfe unterstützt hat.
Als Musiker bleiben dauerhaft vor allem die beiden "Blister Chap" Alben von ihm. Diese Band hat er aufgestellt, und ich durfte als Keyboard-Youngster mitmachen. Wir haben die erste LP im 5. Stock unterm Dach bei unserem Freund Klex mit einer 4-Kanal TEAC Bandmaschine aufgenommen.
Abgemischt wurde sie in Helmuts Wohnzimmer fast direkt gegenüber dem Glockenturm der Sebalduskirche, weil er da superklasse Abhörboxen hatte. Mit viertelstündlichen Unterbrechungen, die Glocken waren einfach zu laut. Eine tolle Zeit!
Später hat er mit einem PA-Verleih auch größere Konzerte ermöglicht, bis hin zu einer Tour mit Johnny Cash, und das in den 80ern als deutsche Company in England!
Auch wenn er sich später immer mehr auf die Planung und Durchführung größerer, auch industrieller Events und Installationen spezialisiert hat, ist der Jumpers ein Rock'n'Roller geblieben, der immer ein offenes Ohr für die anderen und die gute Musik hatte.
Die letzten Jahre hat er sich mit seiner Frau nach Portugal ins Warme abgesetzt, war aber sporadisch immer wieder mal in der Gegend, um seine hiesigen Freunde zu treffen und über die alten Geschichten zu reden.
Die werden aber nicht verraten...
Helmut, Old Chap
Rock on, wo immer du jetzt auch bist!
Nachruf auf Helmut „Jumpers“ Kestler von Clemens Hoga und seinen engsten Musiker-Freunden