Mojoism ist stilistisch stark vom New Orleans-Pianoplay moderner Prägung beeinflusst, zeichnet sich aber gleichzeitig durch Eigenständigkeit und Orginalität aus. Jazz mischt sich mit Blues, Soul und Gospel, die Grooves warten zuweilen mit karibischer Schlagseite auf.
Das musikalische Spektrum des Duos reicht vom im Secondline gehaltenem Gospeltune über funkigen New Orleans 8 Bar Blues bis hin zur klassischen Jazzballade. Der urwüchsige, gleichzeitig aber intime Sound der Band präsentiert sich dabei aufgrund der Duobesetzung in einer sehr direkten, ursprünglichen Form. Gespielt werden neben zahlreichen eigenen Tunes originelle Coverversionen von New Orleans- und Blues-Klassikern. Mojoism spielten 2015 ihre erste CD ein, welche mit durchwegs positiver Resonanz aufgenommen wurde.
2016 wurde die Band von der Stadt Erlangen dazu ausgewählt, sie musikalisch auf dem renommierten Jazzfestival „Jazz Grom“ der Partnerstadt Wladimir / Russland zu repräsentieren. Mit ihrer Anfang 2018 erschienen zweiten CD „Having The Wind Behind“ etablieren sie Ihren Klavier/Schlagzeug Duo Sound in einer endgültig ausgereiften Form.
Besetzung
Klavier TILMANN UHL
Schlagzeug PETER „DON CEREBRO“ RIEDEL
Mojoism wird von der Kulturförderung der Stadt Erlangen unterstützt.
Mojoism "Having The Wind Behind"
Noch näher an New Orleans. Irgendwann zu Anfang dieses Jahrzehnts wurden dem Erlanger Schlagzeuger und Perkussionisten Tilmann Uhl zwei Dinge klar.
Erstens: Das Klavier bietet mir mehr kreativen Entfaltungsspielraum als das Schlagzeug. Zweitens: Meine Wurzeln sind zwar in Franken, aber mein Herz ist in New Orleans.
Das Ergebnis dieses grundsätzlichen Richtungswechsels war das vor zwei Jahren erschienene CD-Debüt seines Duos Mojoism, auf dem er, nur begleitet von einem Schlagzeuger, eine ansprechende Mixtur aus Souljazz und New-Orleans-Piano-Blues präsentierte.
In der Folgezeit experimentierte Uhl mit einem zusätzlichen Bassisten, wechselte den Drummer aus und kommt nun doch zum handlichen Duo-Format zurück. Mit Peter “Don Cerebro” Riedel hat er jetzt einen genauso verlässlichen wie beweglichen Drummer an seiner Seite, der in einigen Solospots zwar sein Können demonstrieren darf, sich aber auch nicht zu schade ist, nur das Notwendigste zu spielen.
Unterm Strich weist das Zweitwerk “Having The Wind Behind” eine noch deutlichere New-Orleans- und Blues-Orientierung auf, bekommt aber eine starke lateinische Schlagseite.
Die Platte bleibt im den bereits etablierten Tugenden treu: Atmosphärischer, bluesiger Groovejazz, bei dem Tilmann Uhl weniger auf ausufernde Improvisationen, als auf die Variation eingängiger Themen setzt. Besonders gut gelingt ihm das bei locker-flockigen Eigenkompositonen wie Riedels “White ´n Lazy” oder Uhls eigenem “Lotterleben”, bei denen man sich mitunter an den Soundtrack zur Peanuts-Zeichentrickserie erinnert fühlt - was ausdrücklich als Kompliment gemeint ist. Und bei Dr. Johns “Memories of Professor Longhair” fühlt man sich dann tatsächlich in den legendären Club “Tipitina’s” in New Orleans versetzt.