Yucca | Bandarchiv Musikzentrale Nürnberg
  • MUZ Bandarchiv: Yucca (Indie)

    MUZ Bandarchiv: Yucca (Indie)

    Rock-Wurzeln liegen im fränkischen Hersbruck

23. November 2017

Yucca

Yucca - Die Geschichte klingt wie ein Indie-Märchen, an dessen Happy-End ein unglaublich frisch-klingendes Debüt steht, das sich erstaunlich sicher und eigenständig zwischen Indie-Rock und Elektro bewegt. Aufgenommen und produziert von Oliver Zülch (Slut, Die Ärzte, The Notwist) im Weilheimer Proberaum von The Notwist, wollte jener diese besondere Energie des Nürnberger Quintetts in einem Studio einfangen. So vibriert das Album dank messerscharfer Gitarren, einem präzisen und homogenen Doppelpassspiel zwischen Bass (Daniel Hönig) und Schlagzeug (Jens Würdenmann), den Beats, Effekten und Synthie-Zauber aus den Keyboards (Peter Graf) und dem hymnischen Doppelgesang der beiden Gitarristen (Christian Mertel und Matthias Scharrer). Genauso druckvoll, energiegeladen und ansteckend wie ihre Live-Show kommt also auch diese Platte um die Ecke.

Ihre frühen Rock-Wurzeln liegen im fränkischen Hersbruck. Seit März 2006 spielen sich die Wahl-Nürnberger in ihrer heutigen Besetzung die Finger blutig und touren was das Zeug hält, zuerst durch Bayern und bald durch ganz Deutschland. Dank ihrer unglaublich mitreißenden undenergiegeladenen Live-Show vergrößert sich ihre Fanbase schnell und Yucca nehmen in Eigenregie eine erste Scheibe auf. Der Zündfünk des BR wird auf sie aufmerksam, die Intro schreibt ein erstes Schnipsel über sie und mittelgroße Festivals klopfen an (Obstwiesenfestival, PLUS, Bavarian Open, etc.).

Im März 2008 nimmt das Schicksal schließlich seinen Lauf, als Drummer Jens Würdenmann (Ex-One Man And His Droid) krank wird. Dennoch wollen die Yuccas ein Benefizkonzert in Weilheim nicht absagen und spielen den Gig trotzdem. Im Publikum steht an diesem Abend zufällig Produzent Oliver Zülch vom TeamTonic (Slut, Die Ärzte, The Notwist). Und weil Oli einfach so begeistert von den Livequalitäten der Jungs ist, lässt er seine Telefonnummer mit der Bitte um einen Rückruf an deren Merchandise-Stand zurück.

Schon kurze Zeit später trifft man sich auf einen ersten Kaffee in Nürnberg und Oli erklärt den Yuccas, warum er sie gerne aufnehmen wolle. Nach kurzem Abtasten stellen alle Beteiligten fest, dass hier sowohl die Wellenlänge als auch die Vorstellungen von einem neuen Yucca-Album zu 100 Prozent übereinstimmen. So ist auch schnell ein Aufnahme-Termin im Juli gefunden.

Alles scheint perfekt, doch dann lässt Mutter Natur ihre Muskeln spielen und setzt den kompletten Proberaum der Band unter Wasser – und das bis unter die Decke. Das in über 10 Jahren zusammengekaufte Equipment ist somit zerstört. Ausgerechnet in der wichtigsten Vorbereitungsphase stehen die fünf Nürnberger Anfang Juni ohne ein einziges funktionierendes Instrument da. Doch schnell rappeln sich die Yuccas wieder auf. Nach vier Wochen Stress ist ein neuer Übungsraum gefunden und neue Instrumente auf Pump gekauft.

10 Tage lang spielt die Band im Juli im Weilheimer Proberaum von The Notwist mit Zülch den Großteil der Platte als Live-Aufnahme ein. Währenddessen schneit schon auch mal Martin Gretschmann (Console) herein, um ein paar Effektgeräte auszuleihen. Den Rest der Aufnahmen hat man dann nach weiteren 14 Augusttagen in Nürnberg im Kasten, wo man viel mit analogen Synthies arbeitet. Weil Oli während dieser gesamten Zeit wie zu einem sechsten Bandmitglied wird, ermöglicht die kreative Atmosphäre den fünf Musikern ihre Songs im Kern so zu belassen, aber viele neue Sounds auszuprobieren und so den Stücken den perfekten Feinschliff zu verpassen. Gemixt im September in Bochum und gemastert in der Skyline Tonfabrik in Düsseldorf im Oktober, ist das Werk nun bereit für den Rest der Republik. Jetzt kann jeder auch außerhalb der Clubs hören, wie viel elektrisierende Energie in diesem Fünferpack steckt. Yucca ist ab sofort nicht nur eine Palme, sondern eine beachtenswerte neue Band.

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